2Mon.·

Hallo zusammen,


vorab zu mir:

Ich bin 21 Jahre alt, studiere dual und beschäftige mich seit 07/2023 mit dem Thema Investieren. Bis jetzt hat mein Portfolio eine Größe von ca. 17.000€.

Mein Plan besteht darin ca. 70% den $ISAC (-0,6 %) und 30% kleine Wachstumsaktien wie zb. $HIMS (-0,39 %) , $SOFI (-1,29 %) , $MSFT (-1,34 %) ,etc. zu besparen.

Der Gedanke hinter dem Investieren ist hauptsächlich die Rente aufzubessern, bzw. dass das Geld auf dem Giro nicht von der Inflation nach und nach aufgefressen wird…; sprich der Anlagehorizont liegt bei 30-35 Jahren.


nun zu meiner eigentlichen Frage an euch, um mir vllt die ein oder andere erfahrenere Meinung einzuholen :)


Meine Eltern haben bis zu meinem 18ten Lebensjahr regelmäßig einen Bausparer bespart, der bis dato bei einem jährlichen Zins von 3% „rumliegt“.

Ich spiele mittlerweile seit über einem Jahr mit dem Gedanken den Bausparer aufzulösen und größtenteils auf den $ISAC (-0,6 %) umzuschichten.

Der Bausparer wurde lediglich zum Sparen eröffnet und deswegen wurde schon nach kurzer Zeit der Verzicht auf das ermäßigte Darlehen für späteren Wohnungsbau etc. erklärt.

Dadurch würde auf den Betrag von ca. 15.200€ zusätzlich bei Auszahlung eine Prämie von ca 2.500€ kommen.

Insofern kam mir der Gedanke mit dem umschichten, wollte davor aber noch die ein oder andere Meinung aus der neutralen Perspektive einholen um das dann einfach nochmal abzuwägen…


Als ich vor zwei Tagen unverbindlich mit dem Ansprechpartner meiner Bank telefoniert habe und meinen Gedanken angesprochen habe war er nicht so überzeugt, da der „Aktienmarkt große Risiken birgt“.

Außerdem hat er dann sehr begeistert vom Investmentfonds Uniglobal $DE0008491051 (+0,13 %) erzählt und dass die Bank diesen auch für mich anbieten würde, wobei mich dieser Gedanke nicht wirklich abholt und ich stand jetzt eher den $ISAC (-0,6 %) bevorzuge.

Was sagt ihr zu dem Gedanken des Bankberaters?


Ansonsten bin ich dankbar für jede Meinung und wünsche noch einen angenehmen Abend und ein schönes Restwochenende :)

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32 Kommentare

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Der Bankberater will Geld verdienen. Bei einem Aktivgemanageden Fonds kassiert seine Arbeitgeber Provision, die ihm wiederum als Gehalt oder manchmal (je nach Bank) als Bonus oder auch als Provision zu Gute kommt.
Kurz um: zu hohe Kosten
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@lawinvest sowas habe ich mir auch schon in der Art gedacht, danke dir :)
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@lawinvest er ist halt auch Verkäufer aber an ein Produktportfolio"gefesselt" er kann ja nichts verkaufen was er nicht hat. Er macht seinen Job.

Da werden sich Banken was einfallen lassen müssen in Zukunft wie sie die Generation abholt die sich intensiv mit den verschieden Produkten auseinander setzt. Deinem Fazit stimme ich zu
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@lawinvest mir wurde der Fond für meine VL Verkauft, 56% in 3,5 Jahren. Absolut ok.
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interessant wäre die Antwort des Beraters gewesen, wenn er nicht so sehr überzeugt vom Aktienmarkt ist welcher große Risiken birgt, aber einem dann einen Aktienfonds anpreist der genau in dieses, aus seinen Augen, Risiko investiert.
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@Dividenden-Sammler der antwortet dann typischerweise: aufgrund der so breiten Diversifikation erwirbt man Bruchteile Hunderter unternehmen und federt so das Risiko ab. Stimmt ja auch partiell, aber ist immer noch der Aktienmarkt 😅 oh und natürlich das aktive Management
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@lawinvest aber man sieht wenn man es drauf anlegt kriegt man ihn ziemlich ins schwimmen den Berater …
Warum hat der ETF keine Diversifikation im Vergleich zum zum Fonds?
Kostenpunkt (TER) spricht deutlich für den ETF.
Aktives Management … welcher Fondsmanager hat langfristig seinen Vergleichsindex geschlagen?
und glaub da fallen einem noch genügend andere Fragen ein die gegen die Beraterempfehlung sprechen und er sich schwer rausreden kann warum der Fonds besser sein soll.
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@Dividenden-Sammler unterschreibe ich zu 100%
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Wie immer wollen die Bankberater natürlich nur dein bestes. Und zwar dein Geld :-)
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Bausparer mir 3% ist eigentlich nicht schlecht.
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Ich finde die Argumentation von dem Bankproduktverkäufer geil:

"Nein, kaufen sie auf keinen Fall den kostengünstigen ETF mit einer weltweiten Streuung in Aktien. Das birgt große Risiken!
Kaufen sie stattdessen lieber unseren teuren Fond mit einer weltweiten Streuung in Aktien." 😅

Kurz um:
Fond 🚫
ETF ✅
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@MoneyISnotREAL hab ich mir am Telefon auch gedacht 😂
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Kleiner Nachtrag: Vorsicht bei den Bausparverträgen und den Prämien. Erstens: prüf nochmal ob das gesamte Kapital mit 3% verzinst wird oder nur die jährliche Einzahlung. Zweitens: ist der Bausparvertrag nicht zuteilungsreif und du kündigst das Ding (und wählst nicht Auszahlung wegen Zuteilung) dann gehen bei den meisten Verträgen die Prämien verloren.
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@lawinvest zuteilungsreif ist er und es wären seit 2020 die Voraussetzungen für die Prämie bei Auszahlung erfüllt.
Habe jetzt nochmal geschaut und bekomme tatsächlich das aktuelle Guthaben mit 1% p.a. laut Jahresabrechnung verzinst…
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@6beqc dann würde ich erwägen, das Geld rauszuziehen
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Schau an welche Bedingungen die Prämien geknüpft sind. Und wie hoch die Kosten sind! Die 3% sind üblicherweise vor kosten. Abhängig davon würde ich an deiner Stelle weiter entscheiden.
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@Dr27589 der Bausparer wird jährlich mit 1% auf das aktuelle Guthaben verzinst, was ich aus den Jahresbescheinigungen sehe….
Für die oben genannte Prämie sollten stand jetzt alle Voraussetzungen erfüllt sein da der Bausparer schon seit 12 Jahren läuft und auf den günstigen Darlehenszins verzichtet wurde.
Dementsprechend sollte meines Wissens bei Auszahlung die Prämie on top kommen.

Danke dir für die Antwort 🙋🏽‍♂️
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@6beqc gern. Dann raus mir die Viecher.
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Mal einen alternativen Gedanken.

Sprich dich mal mit deinen Eltern. Denen würde ich die Idee (wie auch immer die genau aussieht) einmal erläutern. Ich kann das nicht beurteilen, aber manche fühlen sich vor dem Kopf getreten, wenn ihr Plan einfach umgewandelt wird. Das mag bei dir nicht so sein, aber verkehrt ist es sicherlich nicht, offen damit umzugehen. Es war ja ihr Geld.

Je nach Reaktion würde ich es bei 3% liegen lassen (wenn das so ist) oder in deinen ETF packen. Vielleicht noch eine Einzelaktie kaufen, das Geld ist schon ordentlich.

Viel Erfolg und danke deine Eltern.
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@Dagobert20000 hab ich tatsächlich schon gemacht und sie lassen mir da die Freiheit darüber zu „verfügen“, da hier auch viel Geld aus meiner Kindheit das sich so angesammelt hat in den Bausparer geflossen ist.
Unabhängig davon wertschätze ich das schon sehr und kommuniziere das auch so mit meinen Eltern, da dies ja auch nicht selbstverständlich ist so eine Summe über die Jahre für mich anzusparen. 😊
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@6beqc Das scheint eine gesunde Beziehung zu deinen Eltern zu sein. Glückwunsch dazu!

Ich würde es dann so machen, wie du oben geschrieben hast. Solch ein ETF sollte mehr als 3% machen.

Sollte der dann ordentlich steigen, kannst du deinen Eltern ja zu nen Wochenende im Hotel einladen.
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Wenn du das Geld nicht brauchst,dann stecke es in dein ETF hinein. Vielleicht wartest du bis Q1 25 ,da wird schon mal eine Korrektur kommen
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@Steve91 das sind leider nur Spekulationen. Bei ETFs würde ich nur in extremen Ausmahmefällen auf das Timing schauen, ansonsten: Time in the market beats timing the market
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Hört sich ganz nach Volksbank und Schwäbisch Hall an ...😇. 3% garantiert und ohne Risiko ist schon nicht so verkehrt um z.B. den Freibetrag auszunutzen. Ansonsten besser keinen aktiven Fonds aus Kostengründen. Welchen ETF Du nimmst entscheidest Du nach Deiner Strategie
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@Dividendenopi da liegst du tatsächlich richtig…🤓
den Bausparer nur behalten um den Freibetrag teils auszunutzen oder einfach per Sparplan nach und nach in einen etf stecken?
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@6beqc jetzt irgendwie all in zu gehen würde ich zumindest nicht machen. Allerdings hast du einen langen Anlagezeitraum und kannst Schwankungen locker aussitzen. Und aus der Vergangenheit heraus wirst du wohl mehr als 3% erwirtschaften. Somit spricht nichts dagegen aus meiner Sicht das umzuschlichten. Wen̈n du etwas cash die nächsten Monate zurück behalten möchtest, ich habe einen größeren Betrag zu 3,3% Tagesgeldzins bei der ING für 6 Monate geparkt und haue die Summe Stück für Stück monatlich in verschiedene ETFs per Sparplan bis das Geld aufgebraucht ist
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@Dividendenopi all in auf einmal hatte ich nicht vor, hätte den sparplan auf den etf entsprechend hochgesetzt dass das ausgezahlte Geld nach und nach in den etf fließt…
Das Geld dann in der Zeit auf einem Tagesgeld zu parken ist natürlich eine Überlegung wert.
Danke dir 🙋🏽‍♂️
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TL,DR: weg mit dem Bausparere, rein in den MSCI World (oder Split S&P500 + MSCI Europe)

Ich halte den Uniglobal aus dem Grund, dass ich nur 0.75% Gebühren habe (eig. wären es bis zu 5!%) - natürlich zwackt sich das Fondmanagement noch seinen Teil ab. Auf lange Sicht performt er ähnlich wie der MSCI World - die Zusammensetzung ist auch fast ident.
Ich bin nur zu bequem, den Uniglobal aufzulösen und umzuschichten, da es sich um unwesentliche Unterschiede handelt. Würde ich nochmal 18 sein, würde ich meinen Bankberater in's Gesicht lachen und getrost mein Geld in ETFs anlegen.
LG!
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@BlackBrock da ich der etf in meinem Portfolio ca 70% Gewichtung haben soll, dachte ich mir auch ich erhöhe den sparplan entsprechend für ein paar Monate bis das Geld nach und nach vollständig umgeschichtet ist.
Als der Bankberater gecheckt hat, dass ich den Bausparer sehr wahrscheinlich auflösen will, kam er direkt mit dem „geilen“ Investmentfonds um die Ecke, den die Bank auch für mich anbieten würde. Da musste ich mir auch ein bisschen das kurze Lachen verkneifen, weil ich mir auch schon dachte dass hier die Kosten viel höher sein würden als bei einem kostengünstigen etf….

Danke für deine Antwort :)
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Wenn du das Geld hast, alles rein in den ETF. Und nicht Stückchenweise. Bei dem Betrag macht das keinen großen Unterschied
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Genau das hat mein Bankberater mit mir versucht als ich in deinem Alter war. Schau nach den Kosten. Bedenke, dass er dir nur das anbieten kann was er hat .. und wo er mit Geld verdient. DIe Mischung machts
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Lass die Finger von Bausparverträgen. Die bringen NIX. Auf die Dauer. Daran verdienen nur die Kapitalgeber, und die investieren Dein Geld dann in ETF´s an der Börse.... MSCI World Index, S+P500, oder einfach Dow Jones-Indexfonds: Kaufen, regelmäßig besparen, und vergessen. Mit 50 in Rente: das ist dann absolut realistsch, wenn die Sparrate einigermassen hoch sein kann. Der Dow Jones-Index hat sich ca. alle 10 Jahre verdoppelt, seit 1905. Sch****-egal, ob Weltwirtschaftskrise, Schwarzer Freitag, Korea- und Vietnamkrieg, Kuba-Krise, Öldepression, Dotcom-Blase, Sub-Priime-Krise 2008, Donald Trump, Obama, Harris or whatever: Der Dow steigt immer. Dafür sogrt die US-Wirtschaft seit 265 Jahren zuverlässig. Und CAVE: Der Dow ist ein Aktien- oder Preisindex: Er berücksichtigt NICHT die Dividenden der in ihm enthaltenen Unternehmen!! (Der Dax zb sehr wohl, und ist dagegen trotzdem Schrott). Wenn man die Dividenden mit in die Performance bzw. Rendite für den Anleger des Dow Jones einrechnet für die letzten 100 Jahre: infernalische Performance. Das macht die Schwäbisch Hall nicht mal in ihren feuchten Träumen..... Und wenn die US-Wirtschaft terminal abschmiert: Dann funktioniert nix mehr auf dem Planeten, auch keine Bausparverträge, kein Gold, und auch kein BArgeld....
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