AMD und Intel bekommen auch bei PCs Konkurrenz: Nvidia will tatsächlich eigene Prozessoren für Windows on ARM bringen.
Lange munkelte es die Gerüchteküche, jetzt bestätigt es Nvidias Chef Jensen Huang: Nvidia entwirft zusammen mit Mediatek Prozessoren für Geräte mit Windows on ARM. In einer Analystenrunde wurde er explizit auf Desktop-PCs angesprochen – Notebooks mit Nvidia-CPUs dürften aber ebenfalls erscheinen. Von der Runde berichtet die US-Nachrichtenagentur Reuters.
Eine Blaupause für PC-Prozessoren hat Nvidia bereits: Im sogenannten Project Digits – ein Mini-PC für KI-Entwickler – sitzt ein leistungsstarker Kombiprozessor mit 20 ARM-Kernen und einer Blackwell-GPU.
Vorbild Project Digits
Nvidia nennt die CPU zwar wie bei seiner Server-Hardware Grace, allerdings haben die beiden Modelle fast gar nichts miteinander gemeinsam: In Project Digits sitzen jeweils zehn ARM-Kerne vom Typ Cortex-X925 und Cortex-A725. Die Kerne selbst stammen von ARM, das zusammenhängende CPU-Design von Mediatek und der GPU-Part von Nvidia.
Auf dem Papier würde sich der Prozessor auch für Desktop-PCs und Notebooks eignen. Die Cortex-X925 versprechen eine hohe Singlethreading-Leistung, die unter anderem bei Spielen wichtig wäre. Praktisch dafür: Nvidia hat ausgereifte Grafiktreiber, die weniger Probleme bereiten dürften als bei Qualcomms Snapdragon X.
Huang bestätigt auch, dass andere Hersteller die Prozessoren für eigene Geräte kaufen können werden. Die üblichen Verdächtigen können also eigene PCs und Notebooks entwerfen. Nvidia peilt explizit Windows on ARM zusammen mit dem Windows-Subsystem für Linux an.