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Toller Beitrag, danke dafür.
Denke es ist schwierig Gewinne mitzunehmen. Wenn Du gerade in ein Unternehmen investiert bist deren Geschäftsmodell gut läuft und die Gewinne von Jahr zu Jahr gesteigert werden. Die Positionsgröße in deinem Depot wird dadurch immer größer wäre es dann nicht trotzdem ein Fehler hier jetzt Gewinne mitzunehmen.
Wieviele ärgern sich bei Nvidia nicht an Bord geblieben zu sein, wegen Risikomanagement. Ist es nicht oft auch das Geheimnis des Erfolgs einen langen Atem zu beweisen, nicht bei der ersten großen Korrektur direkt von Bord zu springen. Und einfach dabei zu bleiben.
Wie ist da deine Meinung?
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@Tenbagger2024 Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen muss nicht ein Widerspruch sein.
Die Kernaussage des Money Managements ist es zu verhindern, dass einzelne Positionen das ganze Depot ins Minus ziehen.
Ist man mit der Position schon mal gut im Gewinn, muss jeder selber für sich entscheiden, wie viel von diesem Gewinn man im worstcase wieder abzugeben bereit ist. Ich arbeite da gerne mit Trailling SL, den Abstand zwischen aktuellem Kurs und SL lege je nach Risikobereitschaft und Volatilität fest.
Wenn Positionen durch große Gewinne ein Ungleichgewicht im Depot erzeugen, ist das dann auch ein Rebalancing Thema. Letztendlich gibt es da kein Schwarz oder Weiß, das muss dann jeder für sich entscheiden.
Mir hilft das dann immer der Blick auf den Chart, und natürlich auch das einhergehende Chancen - Risikoverhältnis.
Aber deine Aussage mit dem langen Atem stimmt natürlich auch. Die Fragen da sind dann die Opportunitätskosten oder wie lange möchte ich im negativen Fall an einer Minusposition fest halten. Wissen tut man es immer erst hinterher. Und eine „Versicherung“ kostet Geld, wie im richtigen Leben 😅
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@TomTurboInvest
Danke mein Lieber für deine ausführliche Antwort.
Selbst ein Tim Schäfer, welcher konsequent Buy and Hold betreibt hat es ohne Risikomanagement zu einem beachtlichen Vermögen gebracht.
Wobei meine persönliche Meinung zu Buy and Hold ist, daß es hier sehr wichtig ist ausschließlich nur auf Qualitätswerte mit Burggraben zu setzen.
Aber ansonsten finde ich deinen Ansatz zum Risikomanagement schon sehr gut. Und ich wollte mit meinem Kommentar auch nicht direkt Kritik daran äussern. Sonder nur zum Nachdenken bewegen.
Weil solche tollen Beiträge wie von Dir lösen bei mir immer viele Gedanken aus.
Aber am Ende denke ich es gibt mehrere Wege zur Millionen und nicht nur das Eine Rezept.
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@Tenbagger2024 Keine Angst, ich sehe das auch nicht als Kritik sondern als valide Punkte, die interessant sind zu diskutieren bzw. von verschiedenen Standpunkten zu beleuchten.
Ich bin zB nicht wirklich ein Buy&Hold Anleger, zumindest wenn es sich um einzelne Aktien handelt. Da glaube ich eher an einen Lebenszyklus eines Unternehmens als an „unendliches“ Wachstum.
Auch der Anlagehorizont oder generell das Ziel spielen eine Rolle. So wie du schreibst, gibt es viele Wege zur Million, am Ende muss jeder für sich selber den passenden Wege finden. Und selbst den Weg muss man an sich ändernde Bedingungen anpassen. Das Leben läuft ja sowieso nicht nach Plan.
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