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Das Verfahren zwischen dem Chiphersteller Qualcomm und dem Architektur-Designunternehmen Arm ist beendet: Ein Gericht in Delaware hat Qualcomm vom Vorwurf freigesprochen, gegen Lizenzierungsabkommen von Arm zu verstoßen, wie unter anderem Bloomberg berichtet. Hintergrund sind Vorwürfe von Arm, dass Qualcomm mit der Übernahme von Nuvia ein neues Lizenzabkommen hätte aushandeln müssen.
Nuvia hatte seinerzeit mit Arm eine Technologielizenz (TLA) zur Nutzung von fertigen IP-Blöcken (Intellectual Property) sowie eine Architekturlizenz (ALA) ausgehandelt. Mit dieser konnte Nuvia seine Arm-CPU-Kerne (Oryon) entwickeln, die Qualcomm nach der Übernahme in seinen Snapdragon-X- und neuerdings auch in Snapdragon-8-Chips verwendet.
Qualcomm erhielt selbst Technologie- und Architekturlizenzen von Arm erhalten, allerdings zu anderen Konditionen. Nuvia hatte als Start-up preiswertere Lizenzen erhalten, dafür waren die Abgaben pro verkauftem Chip höher. Qualcomm hätte, so Arms Argumentation, nach der Übernahme von Nuvia neue Lizenzen aushandeln müssen. Einen derartigen Lizenztransfer hatte Qualcomm auch beantragt, wollte aber Nuvias Lizenzbedingungen behalten – was Arm ablehnte.
Jury konnte sich teilweise einigen
Am Ende der Verhandlungen machte Arm Qualcomm zwei Angebote: Entweder sollten die Oryon-Entwickler zwei Jahre lang nicht mehr an Arm-Designs arbeiten oder Qualcomm sollte 135 Millionen US-Dollar für neue Lizenzen zahlen. Qualcomm brach die Verhandlungen anschließend ab.
Die Jury konnte sich nach zweitätigen Besprechungen, in denen es offenbar zwischenzeitlich zu einem Patt kam, darauf einigen, dass Arms Ansprüche gegenüber Qualcomm unberechtigt seien. Nicht einigen konnten sich die Juroren bei der Frage, ob Nuvia die Lizenzvereinbarung mit Arm gebrochen habe. Dies kann der vorsitzenden Richterin Maryelle Noreika zufolge zu einem späteren Zeitpunkt neu verhandelt werden.
https://www.golem.de/news/chips-qualcomm-verstoesst-nicht-gegen-arm-lizenzabkommen-2412-191941.html