Insgesamt kann man sagen, dass gemanagte Fonds nach Gebühren über längere Zeiträume Index-ETFs underperformen, wobei es jedoch immer wieder Ausnahmen gibt. Eine dieser Ausnahmen ist der $DE0008491051 (-0,78 %) UniGlobal. Das Geheimnis dahinter? Der Fonds arbeitet mit einem leichten Hebel, wodurch eine Überperformance entsteht. Die Aufteilung des Fonds entspricht jedoch fast dem MSCI World, weshalb man sich die Frage stellen sollte, ob man den UniGlobal nicht mit geringeren Gebühren nachbauen kann.
Genau das hab ich mir auch gedacht und mit Hilfen von 3 ETFs folgendes gebaut:
- 25% $CL2 (-1,79 %) (2x MSCI USA)
- 36,5% $SC0H (-1,03 %) (MSCI USA)
- 38,5% $EXUS (-0,72 %) (MSCI ex USA)
Durch dieses Aufteilung erreicht man, dass man mit einem 1,25x Hebel in den MSCI World investiert, wobei die gewichtete TER bei ca. 0,18% liegt. Mit Hilfe eines Emerging Markets ETFs könnte man zudem auch den MSCI ACWI nachbauen.
Die Strategie verwende ich jetzt seit ein paar Monaten für meinen ETF-Anteil, wobei die Performance auch fast 1,25x der MSCI-World-Performance entspricht. Nachteile bei der Strategie sind jedoch, dass man häufiger mal Rebalancen muss, da aufgrund des Hebels der MSCI USA-Anteil schnell zu groß/ zu klein wird, wobei allein durch Neuinvestitionen das gewollte Verhältnis in der Regel nicht hergestellt werden kann.
Insgesamt bin ich jedoch zufrieden und handhabe das jetzt so, dass ich den Hebel zwischen 1,2 und 1,4 belasse und nur beim Über-/Unterschreiten dieser Grenzen durch Verkäufe eingreife und sonst nur durch Sparpläne die untergewichtete Region verstärke. Allgemein würde ich mir jedoch wünschen, dass ein ETF-Anbieter sich dazu entscheidet, ein 1,25% MSCI World als eigenes ETF-Produkt auf den Markt zu bringen, damit ich mir das Rebalancen sparen kann.